Egal wie groß das Kinderzimmer ist, zu wenig Platz hat man irgendwie immer, oder? Wir zeigen dir ein paar durchdachte Stauraum Möbel, die du über viele Jahre verwenden kannst. Außerdem findest du hier Tipps für kleine Kinderzimmer und wie du versteckte Platzreserven finden und nutzen kannst.
Denn der Hauptgrund für viele chaotische Räume ist tatsächlich ein Mangel an durchdachten Stauraum Möglichkeiten, die das Kind auch erreichen kann. Es ist also wichtig, das Alter des Kindes und seine Fähigkeiten zu berücksichtigen.
Platzbedarf im Babyzimmer
Ein Baby benötigt einen geborgenen Schlafplatz, einen praktischen und sicheren Wickelplatz und, vorerst, sehr wenig Stauraum für seine Kleidung und Pflegeutensilien. Die meisten Wickelkommoden sind mit geräumigen Schubladen oder Fächern ausgestattet. Dieser Platz reicht anfangs auch völlig aus, sofern du Bettlaken, größere Tücher, Decken usw. in anderen Räumen unterbringen kannst – z.B. im Schlafzimmer Schrank.
In den ersten Monaten reicht eine schöne Spielkiste oder 1-2 Flechtkörbe für Babys erstes Spielzeug wie Rasseln, Greiflinge, Bälle und Kuscheltücher. Platziere am besten einen schönen Korb gleich im Wohnzimmer, wo sich dein Baby tagsüber aufhält. Ein großer Kleiderschrank ist daher anfangs kein Muss.
Platzbedarf im Kleinkindzimmer
Ab ca. einem Jahr benötigt dein Baby bzw. Kleinkind mehr Stauraum für seine Kleidung und Spielzeug. Ein geräumiger Schrank ist sehr praktisch und sollte mit mehreren Einlegeböden und mindestens 1 Kleiderstange ausgestattet werden. So hat dein heranwachsendes Kind auch Jahre später genügend Stauraum.
Unterwäsche und kleinere Utensilien können nach wie vor in den Kommodenschubladen untergebracht werden. Reicht der Platz nicht aus, gibt es schöne Körbe und Kisten, die im großen Schrank zusätzlich für Ordnung sorgen. In einem großen Schrank findet Bettwäsche und Saisonkleidung ebenfalls Platz.
In Kleinkindalter steigt die Menge an Spielsachen schnell an. Diese sind am besten in diversen offenen Regalen aufgehoben, damit sie vom Kind erreicht und auch wieder an Ort und Stelle gebracht werden können. Verzichte anfangs auf Kisten mit Deckel, oder entferne einfach den Deckel, falls möglich. Ein Kleinkind empfindet geschlossene Fächer und Kisten als „Barrieren“.
Mache es deinem Kind leichter: Wenn du eine offene, große Spielzeugkiste in einer Zimmerecke platzierst, kann bereits ein 18-24 Monate altes Kind mithelfen und das tägliche Aufräumen wird zum Ritual. Besonders praktisch sind große, offene Holzkisten auf Rollen, z.B. von Bloomingville.
Offene Spielzeugregale sollten eine Tiefe von mindestens 30-35 cm haben, um Platz für Körbe und Kisten zu bieten. Wenige tiefe Regale bieten Platz für Bücher.
Platzbedarf im Kinderzimmer
Wird aus dem Kleinkind ein Kindergarten- und Vorschulkind, wird zusätzlicher Stauraum notwendig. Dabei ist es wichtig, möglichst unterschiedliche Stauraum Möglichkeiten zu schaffen:
- Im Kleiderschrank sind Kleidung und Wäsche gut untergebracht.
- In offenen Regalen finden Bücher und Holzspielsachen Platz. Ein niedriges Regal kann in kleinerem Kinderzimmer auch als zusätzliche Sitzmöglichkeit dienen.
- Große Spielzeugkisten/Truhen oder Flechtkörbe sind perfekt für Puppen und Kuscheltiere.
- Kleine Fächer und Körbchen bieten Platz für Malstifte und Bastellsachen. Auch auf kleinen Wandregalen, z.B. über den Maltisch, können Malstifte und Schreibutensilien untergebracht werden.
- Stabile Holzkisten sind hervorragend geeignet für Eisenbahnen, Autos und unförmiges Spielzeug, das schlecht gestapelt werden kann.
- Wandregale schaffen Stauraum für Kleinigkeiten und sehen dekorativ aus, sofern sie passend zum restlichen Kinderzimmer gewählt werden. Darauf finden auch hübsche Nachtlichter oder kleines Holzspielzeug Platz.
Steht ein Kleiderschrank Kauf an und hast du genügend Platz Kinderzimmer, greife am besten gleicht zu einem 3-türigen Modell. Sofern dieses mit mehreren Böden und 1-2 Kleiderstangen ausgestattet ist, kann es dein Kind bis zum Jugendalter begleiten!
Kleines Kinderzimmer? 5 Tipps für mehr Stauraum
Viel Stauraum in einem kleinen Kinderzimmer zu schaffen ist eine echte Herausforderung. Nutze die Fläche gut überlegt, damit genügend Platz zum Spielen bleibt:
1. Nutze die Höhe! Zwei niedrige Regale bieten genauso viel Platz wie ein Hohes, benötigen aber doppelt so viel Stellfläche. Sofern es dein Grundriss zulässt und der Raum dadurch nicht noch schmaler und drückender wird, wähle ein höheres Regal. In den oberen Fächern kannst du Dinge unterbringen die dein Kind nicht so häufig braucht.
Ein hohes Regal ist allerdings nicht immer die beste Wahl. In einem schmalen, langen Raum sollte es nur an den kurzen Wänden platziert werden, andernfalls wirkt der Raum noch schmaler. Dasselbe gilt übrigens auch für den Kleiderschrank! Ist der Raum jedoch gut proportioniert, so dass der Blick hauptsächlich frontal auf das Möbelstück fällt, spricht nichts dagegen.
2. Ist dein Kinderzimmer lang und schmal? Kannst du deine Stauraum Möbel nur an den langen Wänden platzieren, weil an den kurzen Wänden z.B. das Fenster oder die Zimmertür ist, oder das Bett schon dort steht? Dann statte dein Kinderzimmer mit möglichst niedrigeren Möbelstücken aus (nicht höher als 1 Meter).
Platziere dann lieber mehrere Wandregale über die Möbelstücke. Diese sind offener und filigraner, sie nehmen dem Raum nicht noch mehr Breite. Wenn du die Wandregale nicht ausschließlich als Stauraum nutzt, sondern auch kleine Flächen dekorativ gestaltest, kannst du die Wand zum schönen Blickfang machen.
3. Nutze den Platz direkt unter der Zimmerdecke: Befestige Regalbretter aus dem Baumarkt 35-40 cm unterhalb der Decke. Einen unauffälligeren Stauraum gibt es nicht! (Wähle Bretter in deiner Wandfarbe oder male sie passend an, dann „verschmelzen“ sie nahezu mit der Wand.)
Der ansonsten verschwendete Platz wird zum wertvollen Stauraum für Spielzeug das für ein paar Wochen weichen muss, oder für Kleidung die für einige Monate nicht gebraucht wird.
In Kisten und Boxen mit Deckeln kannst du staubfrei aufbewahren. Verwende Papp- oder Kunststoffboxen. Diese sind sehr leicht und können viel aufnehmen. Sorge bei dieser Stauraum Variante unbedingt für eine stabile Befestigung an der Wand: Holz- oder Metallwinkel bekommst du im Baumarkt oder bei Ikea.
4. Nutze den Platz unter dem Bett: Eine Bettschublade kann als Stauraum für Bettzeug oder Spielsachen verwendet werden, oder auch als Gästebett dienen. Auch ein Hochbett kann im kleinen Kinderzimmer eine praktische Lösung sein, sofern dein Kind älter ist als 5-6 Jahre.
Der Platz darunter kann als Stauraum für Spielsachen dienen, oder als Kuschelecke eingerichtet werden. Ab wann ein Hochbett Sinn macht kannst du hier nachlesen.
5. Nutze die Wandfläche: Ein Stoffutensilo oder eine Wandtasche aus Stoff schaffen Platz für kleine Bücher oder Lieblings Kuscheltiere. Betttaschen sind bereits im Babyalter sehr praktisch und werden von vielen Kindern auch später gerne verwendet.
Achte auf die Sicherheit in deinem Kinderzimmer
Die Sicherheit steht immer auf Platz 1: Hohe Regale und Schränke müssen an der Wand befestigt werden um die Kippgefahr auszuschließen. Kleine Kinder neigen dazu an den Regalen hoch zu klettern, um ihre Spielsachen zu erreichen – die Kippgefahr der Möbel ist enorm, ein umgekipptes Regal für das Kind lebensgefährlich!
Außerdem: Platziere Lieblings Spielsachen dort, wo sie vom Kind auch erreicht werden können. Tausche einfach hin und wieder Spielsachen aus, so bleiben sie lange spannend.
Eingeklemmte Finger sind häufige Unfälle im Kinderzimmer. Kisten mit Deckel sollten mit Klemmschutz ausgestattet werden, oder die Deckel im Kleinkindalter entfernt werden.
Türen und Schubladen sollten mit Softclose-Beschlägen ausgestattet sein. Diese bremsen Türen und Schubladen ab und verhindern, dass sie zuknallen – nicht nur das schlafende Baby freut sich über diese geräuscharme Lösung, das langsame Schließen schützt kleine Kinderhände später vor dem Einklemmen.
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